Montag, 27. September 2010

Draganflyer X8 vs Microdrones MD4-1000 - Quadcopter tragen HD Kameras


Helishots sind mit immensem Aufwand verbunden (und Kosten). Insofern frage ich mich seit ich den ersten Quadkopter gesehen habe, wann wohl jemand einen baut der kräftig genug ist, eine HD-Kamera zu tragen. Und siehe da, ich war wohl nicht alleine mit dem Gedanken, denn es gibt inzwischen zwei vergleichbare, konkurrierende Systeme. Da ist zum einen die Kanadische Firma DraganFly mit dem Draganflyer X8 und als lokales deutsches Unternehmen die Microdrones GmbH mit dem Microdrones MD4-1000. Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Fernbedienung des Draganflyer wesentlich kompakter ist, bei Microdrones bekommt man gleich einen ganzen Pelikoffer mit Laptop und Steuerung dazu. Damit kann man dann auch einzelne GPS-Punkte abfliegen - ein erster Hinweis darauf, wofür das System eigentlich gedacht ist (militärische Zwecke) - allerdings bietet der Draganflyer das gleiche auch - als Option gegen satten Aufpreis. Insofern gefällt mir hier auf den ersten Blick besser, dass man wahlweise nur eine kleine Handsteuerung hat und nur wenn man es wirklich braucht die große Basisstation kauft. Von der Nutzlast sind beide auch relativ identisch, der Draganflyer gibt hier 1000g an, der Microdrone kann 800g bis 1200g Nutzlast transportieren, insofern sind ja 1000g auch genau der Mittelwert. Die Flugdauer von 70 Minuten bei einer Reichweite (und identischer maximaler Flughöhe) von 1000 Metern (behördlich erlaubt sind 150 Höhenmeter) des Microdrone mit 2650g Leergewicht wird vom Draganflyer (nur 1700g Leergewicht) deutlich unterboten, er bietet nur 20 Minuten Flugdauer, die Funkverbindung wird hier aber über WiFi hergestellt und ist damit dem Konkurrenten weit überlegen. Dadurch können auch mehrere Controller einen Draganflyer fliegen - z.B. einer für die Flugbewegungen, ein weiterer für die Kameraaufnahmen. Sicher ein Vorteil für den Kanadier. Übrigens sind batteriebetriebene Flugobjekte bis 5Kg in Deutschland nicht Genehmigungspflichtig, insofern können beide auch bei voller Nutzlast problemlos betrieben werden. Bei so vielen Optionen kann vielleicht der Preisvergleich weiterhelfen. Leider werden Preise nur auf Anfrage herausgegeben, dennoch gibt es in verschiedenen Foren Hinweise auf die Preise. Der Draganflyer X8 liegt bei (ab) 40.000 US$ (also ca. 30.000 €). Für den Microdrone MD4-1000 sind es angeblich ab 50.000 €. Bei diesen doch recht saftigen Preisen ist natürlich klar, dass die Dinger nicht so oft verkauft werden. Aber wie heisst es so schön: Der Preis ihrer Spielzeuge unterscheidet Männer von Jungs.




1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Zur Ergänzung: Hier gibt´s noch ein anschauliches Video zur md-1000. Wird offensichtlich eher in Großeinsätzen genutzt:

http://www.youtube.com/watch?v=viRQhw6AgZE