Dienstag, 19. Oktober 2010

Mein Apple gibt es nicht mehr


Mittlerweile bin ich Besitzer meines X-ten Macs. Ich weiss wirklich nicht, wie viele ich schon hatte. Was ich auf jeden Fall weiss, ist die Tatsache, dass die Apple-Rechner in den 90ern und bis Anfang des Jahrtausends noch robuste, unverwüstliche Rechner waren. Und jetzt? Seit die teuren Teile in China gebaut werden, ist der Quartalsgewinn meiner ehemaligen Lieblingsfirma auf ansehnliche 4,3 Milliarden Dollar gewachsen. Und dafür springen beim Lohnhersteller Foxconn in China Arbeiter in den Tod - und die Geräte werden immer schlechter. Ich hoffe, nicht nur ich habe dabei ein mulmiges Gefühl. Da hilf es auch nichts, wenn Apple für höhere Löhne in China ist, das Problem ist doch offensichtlich: Die Produktion völlig aus der Hand gegeben, sitzt Apple weit weg in den USA mit Produktdesignern, die schöne Produkte designen können, aber offenbar keine Ahnung von den Produktionsabläufen haben. Oder ist es Absicht, dass die Macbooks anfangen, sich nach 12 Monaten aufzugeben? Mein MacBook Pro ist 2,5 Jahre alt. Sein 6 Monaten (genau nach 2 Jahren) hat der Bildschirm einen Wackelkontakt, so dass er nur noch in einer Position überhaupt ein Bild zeigt. Das ganze lässt sich nur ertragen, weil er so zum Desktopgerät geworden ist. Nach Aussage vom Apple-Service (Nachfrage bei drei Apple-Reparaturcentern) ist die Reparatur des Wackelkontakts möglich, erfordert jedoch einen Austausch des gesamten Bildschirms und kostet über 1000 €. Also viel mehr, als der Rechner noch wert ist. Wobei nur das Flachkabel defekt ist, dass Monitor und Hauptplatine verbindet. Nicht unerwähnt lassen muss ich noch die Tatsache, dass in der Garantiezeit die gesamte Hauptplatine wegen einem Defekt der Grafikkarte aus Kulanz getauscht wurde. Ausserdem ist seit geraumer Zeit der Akku defekt und der DVD-Brenner funktioniert nicht mehr. DVDs oder CDs werden nur noch nach Lust und Laune eingelesen. Ein ziemlich schlechter Schnitt für so ein teures Gerät. Ansonsten haben wir noch ein MacBook im Haushalt, und auch bei dem gehen die Probleme los. Momentan löst sich das Gehäuse auf Höhe der Handablage auf. Ich dachte zunächst, dass wäre nur bei unserem so, aber wie ich mittlerweile bei Freunden gesehen habe, hat wirklich jedes MacBook aus dieser Baureihe die identischen Auflösungserscheinungen. Wie kann es sein, dass eine Firma (Foxconn), die fast die Hälfte der westlichen Unterhaltungselektronik baut, nicht in der Lage ist, einen länger als 12 Monate funktionierenden Mac zu bauen? Und wie kann es sein, dass Apple das völlig egal ist? Früher hielt ich Microsoft für böse. Heute ist Apple das neue Microsoft. Es ist nur noch böser, weil es sich im Schäfchenkostüm tarnt. Link: http://web.archive.org/web/19961023010520/http://www.apple.de/


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