Montag, 28. Februar 2011

Filmritik: "Faster" mit Dwayne Johnson

Wir hatten die Gelegenheit, vorab den Film "Faster" zu sehen, der am 17. März in die deutschen Kinos kommt. Es handelt sich bei dem neuen Streifen von Ex-Wrestler "The Rock" Dwayne Johnson um einen typischen Vertreter der "einsamer Rächer"-Story. Gewohnt wortkarg arbeitet unser Muskelberg eine Liste mit Leuten ab, die ihm einen unangenehmen Knastaufenthalt und schlimme emotionale Wunden eingebrockt haben. Wenn der Rockman zweimal klingelt, dann war das nur der Sound der herunterfallenden Patronenhülsen... denn die Tür hat er natürlich stilecht eingetreten!



Der Film ist zwar nicht in dem Maße selbstironisch, wie Tarantino oder Rodriguez inszenieren würden, trotzdem hat man das Gefühl, die Filmemacher wussten genau woran sie sind. Die Hauptcharaktere werden mit den Labels "Driver", "Cop" und "Killer" eingeführt, es geht also um Stereotype. Obwohl über weite Strecken vorhersehbar, bietet der Film doch einige unerwartete Momente, die man aber für meinen Geschmack ruhig noch ein bisschen ausweiten hätte können. So fehlt dem Film der Biss von Genrekönigen wie dem Director's Cut von "Payback". Immerhin sind nervige "moderne" Elemente wie Wackelkamera und Reißschwenks im Stile eines Tony Scott in erträglichem Rahmen gehalten.

Das einzige wirkliche Dorn im Auge war mir die comicartig-unglaubwürdig angelegte Figur des "Killers", der von Oliver Jackson-Cohen auch alles andere als kompetent dargestellt wird. Insgesamt liegt der Film also irgendwo zwischen "Kill Bill" und "Man On Fire", für die Freunde solcher Kost also auf jeden Fall ein kurzweiliger Zeitvertreib.

Ich gab dem Streifen (in zugegebenermaßen großzügiger Laune) eine 7/10

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